Sie fragen sich, ob Sie ein Fundament für ein Lagerzelt benötigen? Nicht sofort. Aber... mehr lesen
Einer der größten Vorteile von Lagerzelten ist, dass man keine festen Fundamente bauen muss. Das spart Zeit, Geld und Papierkram. Das bedeutet jedoch nicht, dass man sie auf jedem beliebigen Untergrund aufstellen kann und die Sache damit erledigt ist. Ein schlecht vorbereiteter Boden kann sich schon beim ersten Regenguss oder starken Wind rächen. Deshalb lohnt es sich, sich die Zeit zu nehmen, den Standort gut zu planen - damit Sie auch in den kommenden Jahren beruhigt sein können.
Suche nach einem Standort für Ihre Halle - nicht jeder Hinterhof ist geeignet
Beginnen Sie mit dem Standort. Die Halle braucht einen stabilen Standort, abseits von stehendem Wasser und am besten auf einem bereits industriell oder landwirtschaftlich genutzten Gelände. Der Boden sollte eben oder leicht zu ebnen und gut entwässert sein - Orte mit Staunässe, großen Höhenunterschieden oder ständigen Überschwemmungen scheiden aus. Und es geht nicht nur um den Komfort, sondern vor allem um die bauliche Sicherheit. Achten Sie auch darauf, dass es in der Nähe keine Bäume mit hervorstehenden Wurzeln, Strommasten oder andere Infrastrukturen gibt, die die Halle beeinträchtigen könnten.
Bodenverfestigung - wann sie sich lohnt und wann sie eine unnötige Ausgabe ist
Nicht jede Halle benötigt eine perfekt gepflasterte Fläche, aber es ist ist es eine Überlegung wert. Wenn Sie planen, Gabelstapler einzusetzen, schwere Maschinen zu lagern oder einfach alles sauber halten wollen, macht eine befestigte Fläche wirklich einen Unterschied. In den meisten Fällen reicht gut verdichteter Schotter oder Straßenzuschlag aus - das ist die billigste und am schnellsten zu realisierende Option. Beton- oder Stahlbetonplatten bieten mehr Komfort und Haltbarkeit, sind aber mit mehr Aufwand verbunden. Eines ist wichtig: Unabhängig vom Material muss das Terrain perfekt eben sein. Schon leichte Neigungen können die Konstruktion der Halle stören und den Einbau erschweren.
Maße, Diagonalen und Ebene - bevor Sie die erste Plane ausrollen
Bevor Sie den ersten Anker einschlagen, müssen Sie sicher sein, dass alles richtig ist. Prüfen Sie das Bodenniveau - am besten mit einer Nivellierlatte oder einer guten Wasserwaage. Dann messen Sie die Diagonalen des Grundstücks aus - sie müssen identisch sein, wenn Sie vermeiden wollen, dass sich die Struktur dehnt und Sie Probleme beim Anbringen der Plane bekommen. Diesen Schritt dürfen Sie nicht auslassen, wenn Sie eine feste und stabile Halle wollen. Ankerabstände? Immer nach der Aufbauanleitung des jeweiligen Modells, ohne zu raten oder "nach Augenmaß".
Verankerung der Halle im Boden - kein Fundament, aber ernsthaft
Nur weil Sie kein Fundament machen, heißt das nicht, dass Sie die Verankerung weglassen können. Ganz im Gegenteil. Die Halle muss stabil sein - unabhängig von der Witterung. Je nach Art des Fundaments verwenden Sie Stahlstifte (für natürlichen Boden), Spreizdübel (für Beton) oder Erdschrauben. Jede dieser Methoden ist sinnvoll - wenn sie gut gewählt und ausgeführt wird. Die falsche Wahl der Verankerung ist ein einfaches Rezept für Probleme bei der ersten stärkeren Windböe.
Eine Halle im Winter? Ein paar Dinge müssen Sie vorausplanen
Wenn die Halle auch im Winter stehen soll, muss man vorausdenken. Erstens: das Gefälle des Bodens. Sonst sammeln sich Regen- und Schmelzwasser an der Konstruktion und spülen den Boden weg. Zweitens: Zufahrten. Wenn Sie eine Toreinfahrt haben, muss der Boden eben sein, um ein Einklemmen der Tür oder Transportprobleme zu vermeiden. Drittens: zusätzliche Lasten. In sturmgefährdeten Gebieten - im Süden Polens, auf offenen Feldern - lohnt es sich, Ballast in Form von Betonblöcken einzubringen.
Sie wollen Getreide, Mulch oder Futtermittel lagern? Sorgen Sie für stabile Wände
Für Schüttgut wie Getreide, Mais oder Mehl eignen sich Kisten aus Betonblöcken oder -platten. Sie können sie einfach als Trennwände in der Halle aufstellen. Das schützt nicht nur die Ware, sondern erleichtert auch die Übersichtlichkeit. Wichtig ist, dass diese Konstruktion die Stabilität der Halle nicht beeinträchtigt, solange sie richtig platziert wird.
Bauen Sie die Halle einmal, aber mit Sorgfalt - und Sie haben jahrelang etwas davon.
Zusammenfassend lässt sich sagen: Das Fehlen eines Fundaments ist ein großer Vorteil, aber nur, wenn man das Thema vernünftig angeht. Ein gut vorbereiteter Standort ist kein Luxus - er ist Voraussetzung dafür, dass eine Halle sicher, dauerhaft und tatsächlich einsatzbereit ist. Bevor Sie eine Konstruktion bestellen, sollten Sie Ihren Standort prüfen, sich nach den Installationsanforderungen erkundigen und sicherstellen, dass alles vernünftig vorbereitet werden kann. Ein Lagerzelt kann viele Jahre lang halten - aber nur, wenn es auf einem gut vorbereiteten Boden errichtet wird.